Porträt einer Stadt - Neues und Historisches in Gröningen
Dieses Buch wurde dem Museum zur Verfügung gestellt. Für eine nähere Beschreibung möchten wir gerne das Vorwort zitieren:
30 Jahre DDR –
das sind drei Jahrzehnte schöpferischer Arbeit von Millionen Werktätigen für ihr eigenes Wohl und zum Nutzen des Ganzen. In diesen drei Jahrzehnten hat sich auch bei uns der Sozialismus als jene Gesellschaft erwiesen, die allein soziale Sicherheit und Geborgenheit, wahre Freiheit, Demokratie und Menschenrechte für die Werktätigen gewährleistet.
(aus dem Aufruf des Nationalrats der Nationalen Front der DDR zum 30. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik)
Aus diesem Buch möchten wir einige Seiten näher betrachten.
Auf dieser Seite steht:
Im Herbst 1977 wurden die ersten Spatenstiche für die 24 Wohnungseinheiten am Prälatenberg getan.
Weihnachten 1979 werden die ersten Mieter, die z.T. weit über 500 Std. Eigenleistung erbrachten, einziehen.
Wasserleitung und Fernheizung vom Armaturenwerk sind ein für Gröningen bisher ungewohnter Komfort.
Außerdem entstehen in Baulücken in der Goethestraße und auf dem Prälatenberg weitere Eigenheime.
Zur historischen Einordnung:
In den Jahren 1977 bis 1979 entstand am Prälatenberg in Gröningen ein neues Wohngebäude mit 24 Wohnungen. Der Bau war Teil des staatlichen Wohnungsbauprogramms der DDR, das in vielen Städten und Gemeinden den chronischen Wohnungsmangel lindern sollte.
Wie vielerorts wurde auch hier ein großer Teil der Arbeiten durch Eigenleistungen der zukünftigen Mieter erbracht – in Gröningen zum Teil über 500 Stunden pro Familie. Das stärkte nicht nur den Gemeinschaftssinn, sondern war auch eine notwendige Ergänzung zu den staatlich verfügbaren Ressourcen.
Die neuen Wohnungen verfügten über moderne Wasserleitungen und Fernheizung, die vom örtlichen Armaturenwerk gespeist wurden – für die damalige Zeit ein ungewohnter Komfort in einer Kleinstadt wie Gröningen.
Der Bau am Prälatenberg steht exemplarisch für den sozialistischen Wohnungsbau der späten DDR-Zeit, der eine Verbesserung der Lebensverhältnisse zum Ziel hatte, jedoch oft in einfacher, funktionaler Bauweise umgesetzt wurde.
Wenn wir heute genau hier stehen (51.943068700328716, 11.213227322619447), wo das Foto entstand, können wir dieses Gebäude noch heute sehen.